Die witzigsten Werkstatt-Scherze für neue Azubis

Jeder Azubi im Kfz-Handwerk kennt sie: die legendären „Besorgungsaufträge“. Wer neu in der Werkstatt ist, wird gerne mit absurden Aufgaben losgeschickt – etwa mit dem Auftrag, „eine Packung gelbe Zündfunken“ zu holen. Diese Scherze haben Tradition, schulen das technische Verständnis und sorgen für Lacher unter Kollegen. In diesem Beitrag zeigen wir die witzigsten und kreativsten Veralberungen – und was wirklich dahintersteckt.

Was sind typische Werkstatt-Scherze, mit denen Kfz-Azubis veralbert werden?

Typische Spaßaufträge für Azubis im Kfz-Handwerk umfassen „Blinkerwasser auffüllen“, den „Siemens Lufthaken“ oder „Knackpatronen für Drehmomentschlüssel“. Sie sollen technische Aufmerksamkeit fördern – mit Augenzwinkern. Die erfahrenen Handwerker schicken ihre Auszubildenden ins Lager, um völlig sinnlose Werkzeuge oder Artikel zu holen. Das ist ein bisschen gemein, aber irgendwann musste jeder da durch:

Die witzigsten Werkstatt-Scherze für neue Azubis
Die witzigsten Werkstatt-Scherze für neue Azubis
  • 180°-Winkel
  • Knackpatronen für Drehmomentschlüssel
  • Glühlampe f. Lichtmaschine
  • Packung Zündfunken gelb – für Benziner
  • Packung Zündfunken blau – für Diesel
  • Siemens Lufthaken
  • Eimer Druckluft
  • Kolbenrückholfedern
  • Feilenfett
  • Bremsenfett
  • Getriebesand rot – für Automatik
  • Getriebesand grün – für Schalter
  • Getriebesand blau – für DSG
  • Hammersand
  • Kohlebürsten enthaaren
  • Schraubendreher f. Linksgewinde
  • Spannungsabfall wegfegen
  • Höheneinstellung Bremslichter
  • Vergaserinnenbeleuchtung
  • Blinkerwasser auffüllen
  • Ersatzblase für die Wasserwaage
  • Ausgleichgewichte für die Wasserwaage
  • Biegsamer Drehmomentschlüssel
  • Gelenkhammer

Die legendärsten Werkstattklassiker

Ein Dauerbrenner in Kfz-Werkstätten ist der sogenannte 180°-Winkel. Was erstmal technisch klingt, ist natürlich eine Farce – denn ein Winkel von 180° ist keine Werkstattkomponente, sondern schlicht eine gerade Linie. Ebenso berühmt sind die „Knackpatronen für den Drehmomentschlüssel“, angeblich notwendig, um das Werkzeug mit Schusskraft zu aktivieren. Auch „Glühlampen für Lichtmaschinen“ sorgen regelmäßig für belustigte Gesichter. Diese besitzen nämlich gar keine Glühlampen. Die

Verwirrung dient der Überprüfung: Wer hier nachfragt, zeigt technisches Interesse. Wer blind loszieht, lernt, künftig genauer hinzusehen.

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Wenn Zündfunken und Druckluft verpackt werden

Die „Packung Zündfunken“ gehört zu den beliebtesten Scherzen. Für Benziner sind sie gelb, für Diesel blau – zumindest laut Werkstatthumor. Dass sich Funken nicht verpacken lassen, macht die Ironie dieses Scherzes deutlich. Ähnlich absurd ist der „Eimer Druckluft“. In Druckluftanlagen spielt Luft zwar eine große Rolle – aber sie lässt sich selbstverständlich nicht in Eimern transportieren. Der Witz liegt darin, dass beides tatsächlich zentrale Begriffe der Kfz-Technik sind, jedoch in völlig anderer Funktion. So werden neue Kollegen auf amüsante Weise an grundlegende Funktionsprinzipien herangeführt.

Die kuriosesten Schmierstoffe und Füllmaterialien

In der Werkstatt gibt es viele echte Schmierstoffe – aber nicht alle im Umlauf befindlichen Begriffe sind real. Feilenfett beispielsweise soll angeblich die Reibung von Feilen mindern, was fachlich kompletter Unsinn ist. Auch Bremsenfett ist ein humorvolles Konstrukt – immerhin dürfen Bremsen nicht „fettig“ sein. Besonders kreativ ist der Getriebesand, der je nach Schaltung sogar farblich codiert wird: rot für Automatik, grün für Handschaltung und blau für DSG. In Wahrheit würde Sand jedes Getriebe ruinieren. Diese Veralberungen schärfen das technische Verständnis und den gesunden Menschenverstand – ein Lerneffekt mit Witz.

Die absurdesten Werkzeuge und Bauteile

Wer sich auskennt, erkennt sofort: Ein Gelenkhammer ist so real wie Einhörner. Doch als Begriff klingt er täuschend echt – eine Mischung aus Flexibilität und Schlagkraft. Auch der Schraubendreher für Linksgewinde sorgt für Stirnrunzeln. Linksgewinde existieren zwar, benötigen aber keinen speziellen Schraubendreher. Der biegsame Drehmomentschlüssel ist ebenso Teil dieser humorvollen Liste. Drehmomentschlüssel arbeiten präzise – aber sicher nicht flexibel. Der Siemens Lufthaken ist ein absoluter Klassiker, den es seit Jahrzehnten gibt. Dabei ist das Unternehmen Siemens nicht einmal im Werkstattzubehör tätig – was den Gag noch runder macht.

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Sinn und Zweck hinter dem Werkstatthumor

So albern viele dieser Begriffe auch klingen, sie erfüllen einen pädagogischen Zweck. Azubis, die darauf hereinfallen, lernen schnell, technische Zusammenhänge besser zu hinterfragen. Es geht nie um Bloßstellung, sondern um Integration ins Team und Förderung des Fachverständnisses. Wer sich nicht sicher ist, fragt lieber zweimal – genau das soll durch diese kleinen Tests gefördert werden. Auch Begriffe wie Spannungsabfall wegfegen oder Vergaserinnenbeleuchtung schulen das kritische Denken. Die Praxis zeigt: Wer solche Prüfungen mit Humor nimmt, entwickelt ein gutes Gespür für Werkstattalltag und Fachlogik. Und das stärkt nicht nur die Kompetenzen, sondern auch den Zusammenhalt.

Auch Wasserwaagen und Blinker bleiben nicht verschont

Selbst Messinstrumente sind vor Scherzaufträgen nicht sicher. So wird gerne nach einer Ersatzblase für die Wasserwaage gefragt – obwohl jede Fachkraft weiß: Wenn die Blase fehlt, ist meist das komplette Werkzeug kaputt. Oder es werden Ausgleichgewichte für die Wasserwaage verlangt – technisch völlig unsinnig, aber kreativ inszeniert. Der Klassiker Blinkerwasser auffüllen ist ein Paradebeispiel für Werkstatthumor: Blinker funktionieren elektrisch, nicht hydraulisch. Gleiches gilt für die Höheneinstellung der Bremslichter – ein nicht vorhandenes Feature, das angeblich über eine Stellschraube einstellbar sein soll. Solche Erfindungen leben von der Nähe zum echten Handwerk – das macht sie so glaubwürdig und gleichzeitig so entlarvend.

Fazit

Wer im Kfz-Handwerk startet, begegnet schnell dem Werkstatthumor. Die kreativen Scherze fördern technisches Denken und Teamgeist. Azubis lernen durch Irritation, kritisch zu hinterfragen. Statt bloßer Blamage steht das Miteinander im Fokus. Und wer einmal den „Gelenkhammer“ gesucht hat, vergisst das nie.

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