Lederkleber: So reparierst du Leder richtig
Leder ist edel, robust und langlebig – vorausgesetzt, kleinere Schäden werden richtig repariert. Mit speziellem Lederkleber kannst du Risse, Löcher und Ablösungen dauerhaft und nahezu unsichtbar beheben. Die Wahl des richtigen Klebstoffs und die richtige Anwendung sind dabei entscheidend. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Kleberarten für Leder optimal sind, wie du Risse richtig klebst und welche Produkte sich bewährt haben.
Das Wichtigste in Kürze über Lederkleber:
- Spezial-Lederkleber eignet sich ideal für kleine Reparaturen und trocknet flexibel und farblos.
- Kontaktkleber ist perfekt für größere Flächen und bleibt nach dem Trocknen elastisch.
- Sprühkleber wird vor allemfür großflächige Anwendungen wie Polsterarbeiten genutzt.
- Professionelle Sattler setzen auf Kontaktkleber auf Polyurethan- oder Polychloroprenbasis.
- Sekundenkleber ist ungeeignet für Leder und sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden.
Wie repariert man einen Riss im Leder richtig?
Einen Riss im Leder reparierst du, indem du die Stelle reinigst, den passenden Leder- oder Kontaktkleber auswählst, den Kleber dünn auf beide Seiten aufträgst, die Ablüftzeit beachtest und die Kanten exakt zusammendrückst. Danach lässt du die Reparatur mindestens 24 Stunden aushärten.

Welcher Kleber ist der beste für Leder?
Für Leder gibt es verschiedene, speziell entwickelte Klebstoffe. Die besten Ergebnisse erzielt man mit folgenden Typen:
- Spezial-Lederkleber: Diese Kleber sind exakt auf die Eigenschaften von Leder abgestimmt, trocknen flexibel und farblos und eignen sich besonders für kleinere Reparaturen an Möbeln, Schuhen oder Taschen.
- Kontaktkleber: Sie sind ideal für größere Flächen und werden häufig bei der Reparatur von Schuhsohlen oder Taschen eingesetzt. Kontaktkleber bleibt nach dem Trocknen flexibel und bietet eine sehr starke Verbindung.
- Sprühkleber: Eher für großflächige Anwendungen, zum Beispiel bei der Polsterung, geeignet. Die Verbindung ist aber nicht so stark wie bei Leder- oder Kontaktklebern.
Als besonders hochwertig gelten Produkte wie Kövulfix, Uhu Lederkleber, Pattex Kraftkleber Gel Compact oder spezielle Kleber von Colourlock und Bindulin. Sie sind wasserfest, temperaturbeständig und oft auch für Kunstleder geeignet.
Wie klebe ich einen Riss im Leder?
Um einen Riss im Leder zu kleben, gehst du am besten folgendermaßen vor:
- Reinigen: Die beschädigte Stelle gründlich mit Lederreiniger säubern und trocknen lassen.
- Kleber auswählen: Für kleine Risse eignet sich Lederkleber, für größere Flächen Kontaktkleber.
- Auftragen: Den Kleber dünn und gleichmäßig auf beide Seiten des Risses auftragen.
- Ablüften lassen: Besonders bei Kontaktkleber ist es wichtig, die Flächen einige Minuten antrocknen zu lassen, bis der Kleber nicht mehr feucht wirkt.
- Zusammenpressen: Die Risskanten exakt aufeinanderlegen und kräftig zusammendrücken.
- Fixieren: Die Stelle für mindestens 24 Stunden ruhen lassen, damit der Kleber vollständig aushärten kann.
Bei tiefen Rissen kann ein Reparaturset mit Flüssigleder und Unterlegstoff sinnvoll sein, um die Stabilität zu erhöhen und den Riss optisch zu kaschieren.
Welchen Kleber benutzen Sattler?
Sattler und professionelle Lederverarbeiter greifen meist zu hochwertigen Kontaktklebern auf Polyurethan- oder Polychloropren-Basis. Diese Kleber bieten eine starke, dauerhafte und flexible Verbindung, die auch bei starker Beanspruchung hält. Für besonders anspruchsvolle Verbindungen kommen manchmal Zwei-Komponenten-Kleber zum Einsatz, die eine noch höhere Festigkeit garantieren.
Wie klebt man Leder dauerhaft?
Für eine dauerhafte Lederverklebung sind folgende Punkte entscheidend:
- Geeigneten Kleber wählen: Leder- oder Kontaktkleber, der nach dem Trocknen flexibel bleibt.
- Sorgfältige Vorbereitung: Leder reinigen, eventuell leicht anschleifen, um die Haftung zu verbessern.
- Kleber richtig anwenden: Dünn und gleichmäßig auftragen, die Ablüftzeit beachten und die Teile fest zusammendrücken.
- Aushärten lassen: Die Verbindung mindestens 24 Stunden ruhen lassen, damit der Kleber seine volle Festigkeit erreicht.
Nur so bleibt die Reparatur auch bei Belastung und Bewegung dauerhaft stabil.
Kann ich Leder mit Sekundenkleber kleben?
Sekundenkleber ist für Leder nur sehr eingeschränkt geeignet. Er trocknet hart und spröde, während Leder flexibel bleibt. Wird Leder auf Leder geklebt, kann Sekundenkleber zu Brüchen oder sichtbaren, steifen Klebestellen führen. Er eignet sich höchstens, wenn Leder auf einen festen Untergrund wie Holz oder Metall geklebt werden soll. Für flexible Lederverbindungen sollte man auf keinen Fall Sekundenkleber verwenden, sondern immer einen speziellen Leder- oder Kontaktkleber wählen.
Sprühkleber: Nachteile bei Lederarbeiten
Sprühkleber eignet sich nur bedingt für Lederreparaturen. Die Haftkraft ist oft geringer als bei Spezial- oder Kontaktklebern, sodass Verbindungen schneller nachgeben können. Zudem lässt sich der Sprühnebel schwer kontrollieren, was Flecken auf angrenzendem Leder verursachen kann. Nach dem Trocknen bleibt Sprühkleber weniger flexibel, was zu steifen oder brüchigen Stellen führen kann. Empfindliche Lederarten könnten durch enthaltene Lösungsmittel beschädigt werden. Sprühkleber empfiehlt sich daher eher für großflächige, wenig beanspruchte Bereiche wie Polsterarbeiten.
Übersicht: Welcher Kleber für welchen Zweck?
Kleberart | Geeignet für | Besonderheiten |
---|---|---|
Spezial-Lederkleber | Kleine Risse, Nähte, Möbel, Taschen, Schuhe | Trocknet flexibel und farblos |
Kontaktkleber | Größere Flächen, Schuhsohlen, Taschenböden | Sehr starke, elastische Verbindung |
Sprühkleber | Großflächige Polsterarbeiten, Dekorationsleder | Weniger haltbar, schwer kontrollierbar |
Zwei-Komponenten-Kleber | Hochbelastete Lederverbindungen (z. B. Sattelarbeiten) | Extrem hohe Festigkeit, aufwendig in der Anwendung |
Sekundenkleber (nur bedingt) | Leder auf Holz oder Metall | Trocknet hart und spröde, nur selten geeignet |
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Hinweise zur richtigen Lagerung von Lederkleber
Damit Lederkleber seine Qualität lange behält, ist die richtige Lagerung entscheidend. Kleber sollten immer luftdicht verschlossen und an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden – idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 °C und 20 °C. Direkte Sonneneinstrahlung und Frost sind unbedingt zu vermeiden, da beides die Konsistenz und Klebkraft negativ beeinflussen kann. Bereits geöffnete Tuben oder Dosen sollten möglichst innerhalb von 6 bis 12 Monaten verbraucht werden, da die Klebewirkung mit der Zeit abnimmt.
Tipp: Kleber nach Gebrauch die Öffnung sorgfältig reinigen und die Tube aufrecht stehend lagern – so trocknet der Klebstoff weniger schnell ein.
Fehler beim Kleben von Leder vermeiden – Tipps für eine perfekte Reparatur
Auch wenn die Auswahl des richtigen Lederklebers entscheidend ist, scheitern viele Reparaturversuche an kleinen, aber gravierenden Fehlern. Einer der häufigsten Fehler ist eine unzureichende Reinigung der Lederoberfläche. Staub, Fett oder alte Pflegemittelreste verhindern eine stabile Verbindung und führen dazu, dass sich die Klebestelle bald wieder löst. Verwende daher unbedingt einen speziellen Lederreiniger und lasse die Fläche vollständig trocknen, bevor du den Kleber aufträgst. Ein weiterer verbreiteter Fehler ist das Überdosieren von Kleber. Eine dicke Klebstoffschicht wirkt sich negativ auf die Flexibilität aus und kann unschöne Kleberänder verursachen. Trage den Kleber deshalb immer dünn und gleichmäßig auf.
Viele unterschätzen außerdem die Wichtigkeit der Ablüftzeit, insbesondere bei Kontaktklebern. Klebstoffe, die zu früh zusammengefügt werden, härten nicht richtig aus und bilden keine stabile Verbindung. Beachte stets die Angaben des Herstellers zur Ablüftzeit – meistens zwischen 5 und 15 Minuten. Beim Zusammendrücken der Risskanten ist es entscheidend, dass sie exakt aufeinandertreffen, ohne Versatz oder Faltenbildung. Ein leichtes Andrücken reicht oft nicht aus: Feste Kompression über die gesamte Fläche ist nötig, idealerweise mit einer Presse oder schweren Büchern.
Nach der Verklebung braucht Leder Zeit zur vollständigen Aushärtung. Viele Fehler entstehen, weil das reparierte Leder zu früh belastet wird. Halte eine Ruhezeit von mindestens 24 Stunden ein – bei großflächigen Reparaturen lieber 48 Stunden. Auch die richtige Umgebungstemperatur spielt eine Rolle: Ideal sind 18 bis 25 Grad Celsius. Zu kalte oder feuchte Umgebungen verlängern die Aushärtungszeit und schwächen die Klebestelle.
Nach der Reparatur solltest du das Leder zusätzlich pflegen, um es geschmeidig und strapazierfähig zu halten. Eine regelmäßige Anwendung von Lederpflegemitteln unterstützt die Haltbarkeit der Reparatur und verhindert neue Risse. Beachte auch, dass Lederkleber eine begrenzte Haltbarkeit hat. Nach Anbruch solltest du die Tube gut verschließen und kühl lagern, damit der Kleber nicht austrocknet.
Fazit Lederkleber:
Leder lässt sich mit dem richtigen Klebstoff zuverlässig und dauerhaft reparieren. Für beste Ergebnisse empfiehlt sich ein spezieller Leder- oder Kontaktkleber, wie ihn auch Profis und Sattler verwenden. Sekundenkleber ist für flexible Lederverbindungen ungeeignet und sollte nur im Ausnahmefall verwendet werden.
Quellen:
- Lederkleber: Vergleich | autozeitung.de
https://www.autozeitung.de/polsterlederpflege-lederkleber-202252.html - Lederkleber: So reparieren Sie Lederstücke einfach und schnell! | Pattex Österreich
https://www.pattex.at/ideen/bauen-zusammenbauen/lederkleber-so-reparieren-sie-ihre-lederstuecke-einfach-und-schnell.html - Der beste Klebstoff für Leder und Textilien? | 3M Deutschland
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