Dachdecker: Beruf mit Zukunft & starkem Gehalt
Dachdecker sind mehr als nur Handwerker – sie schaffen Sicherheit, schützen vor Witterung und tragen aktiv zur Energiewende bei. Ob Photovoltaikanlagen, Dachbegrünung oder energetische Sanierung: Das Aufgabenspektrum ist breit und zukunftsorientiert. Neben technischem Verständnis und handwerklichem Geschick erfordert der Beruf auch körperliche Belastbarkeit und Teamarbeit. Wer diese Eigenschaften mitbringt, findet im Dachdeckerhandwerk eine krisensichere Karriere mit attraktiven Verdienstmöglichkeiten. In diesem Artikel erfährst du alles über Tätigkeiten, Gehalt, Voraussetzungen und warum Dachdecker so gefragt sind wie nie.
Das Wichtigste in Kürze
- Dachdecker decken Dächer,dichten ab und installieren Photovoltaik.
- Ein Dachdecker kostet zwischen 40 und 70 Euro.
- Das Gehalt reicht von 2.700 bis 5.500 Euro brutto.
- Voraussetzungen: Fitness, Schwindelfreiheit, technisches Können.
- Gute Zukunftsaussichten durch Klimaschutz und Energieeffizienz.
Was macht ein Dachdecker?
Ein Dachdecker deckt Dächer, dichtet Dach- und Wandflächen ab, installiert Photovoltaikanlagen und führt energetische Sanierungen durch. Er sichert Gebäude mit Blitzschutzsystemen, begrünt Dächer und berät Kunden zu baulichen Maßnahmen. Dabei verbindet der Beruf handwerkliches Können mit technischem Know-how und Umweltbewusstsein.

Tätigkeitsfeld: Was macht ein Dachdecker genau?
Als Dachdecker bin ich für alle Arbeiten rund ums Dach verantwortlich. Ich decke Dächer mit Ziegeln, Schindeln oder Schiefer. Dabei muss ich sorgfältig und präzise arbeiten. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Abdichtung von Dach- und Wandflächen. Nur so bleibt das Gebäude vor Feuchtigkeit geschützt. Oft errichte ich auch Holzkonstruktionen wie Dachstühle. Diese dienen als tragende Grundlage für das spätere Dach. Darüber hinaus installiere ich moderne Photovoltaikanlagen. So unterstütze ich die Energiewende aktiv.
Auch Blitzschutzsysteme gehören zu meinem Repertoire. Sie sichern das Gebäude bei Gewitter. Ein weiteres spannendes Feld ist die Dachbegrünung. Hier gestalte ich Dächer als grüne Oasen. Im Rahmen von energetischen Sanierungen verbessere ich den Wärmeschutz von Gebäuden. Dabei achte ich auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Reparaturen und Wartungsarbeiten sind ebenfalls Teil meines Alltags. Ich berate Kunden zu baulichen Maßnahmen und helfe bei der Planung. Mein Beruf ist vielseitig, technisch und kreativ zugleich. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen.
Kosten: Was kostet ein Dachdecker pro Stunde?
Die Kosten für meine Arbeit hängen von mehreren Faktoren ab. Region, Qualifikation und Betriebsgröße spielen dabei eine große Rolle. Im Durchschnitt liege ich zwischen 40 und 70 Euro pro Stunde. Meisterbetriebe verlangen meist höhere Sätze. Diese können bis zu 70 Euro betragen. In Ballungsräumen ist der Preis tendenziell höher als auf dem Land. Auch der Leistungsumfang beeinflusst den Preis. Bei komplexen Aufgaben wie Solaranlageninstallation steigt der Stundenlohn. Kleinere Reparaturen sind oft günstiger.
Wer auf Qualität setzt, sollte nicht am Preis sparen. Ein seriöser Dachdecker arbeitet zuverlässig und fachgerecht. Der Preis spiegelt meist auch die Erfahrung und das Fachwissen wider. Kunden sollten immer einen Kostenvoranschlag einholen. So lassen sich spätere Überraschungen vermeiden. Transparente Kommunikation schafft Vertrauen. Auch Förderprogramme können bei bestimmten Maßnahmen die Kosten senken. Insgesamt lohnt sich die Investition in einen guten Dachdecker langfristig. Denn ein solides Dach schützt über Jahrzehnte hinweg.
Gehalt: Wie viel verdient ein Dachdecker?
Das Einkommen variiert stark. In der Ausbildung verdiene ich je nach Lehrjahr zwischen 950 und 1.370 Euro monatlich. Als Geselle liegt mein Gehalt zwischen 2.700 und 4.000 Euro brutto. Netto bleiben davon etwa 1.600 bis 2.300 Euro. Der Stundenlohn nach Tarifvertrag liegt derzeit bei 21,92 Euro. Ab Oktober 2025 steigt er auf 22,51 Euro. Als Dachdeckermeister kann ich bis zu 5.500 Euro brutto im Monat verdienen. Die Region spielt eine große Rolle beim Verdienst. In Nordrhein-Westfalen werden die höchsten Gehälter gezahlt – bis zu 36.923 Euro jährlich.
In Sachsen hingegen beginnt das Gehalt bei etwa 22.800 Euro. Mit steigender Erfahrung erhöht sich meist auch das Einkommen. Wer sich weiterbildet, hat bessere Chancen auf ein höheres Gehalt. Auch Spezialisierungen – etwa im Bereich Solartechnik – zahlen sich aus. Wichtig ist, dass ich meinen Beruf mit Leidenschaft ausübe. Dann ist auch der finanzielle Erfolg möglich.
Voraussetzungen: Was muss ein Dachdecker mitbringen?
Als Dachdecker benötige ich handwerkliches Geschick. Technisches Verständnis ist ebenfalls wichtig. Ich muss Baupläne lesen und umsetzen können. Körperliche Fitness ist unverzichtbar. Täglich arbeite ich auf Dächern in verschiedenen Höhen. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind daher Pflicht. Ich darf keine Höhenangst haben. Teamarbeit ist ebenfalls gefragt. Auf der Baustelle bin ich selten allein. Wir arbeiten Hand in Hand, um das Projekt fristgerecht abzuschließen. Auch Kommunikationsfähigkeit zählt.
Ich muss Kunden beraten und auf ihre Wünsche eingehen. Freude an der Arbeit im Freien ist ebenfalls hilfreich. Egal ob Sonne, Wind oder Regen – draußen zu arbeiten gehört zum Alltag. Belastbarkeit ist wichtig. Manche Aufgaben erfordern vollen Körpereinsatz. Wer flexibel, lernbereit und verantwortungsvoll ist, hat gute Chancen. Denn die Anforderungen sind hoch, aber machbar. Weiterbildungsmöglichkeiten wie der Meistertitel stehen offen. Auch der Aufstieg zum Vorarbeiter ist möglich. Der Beruf verlangt viel, bietet aber ebenso viel zurück.
Ausbildung und Karriereweg im Dachdeckerhandwerk
Die Ausbildung zum Dachdecker dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt dual – also im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung ist meist ein Haupt- oder Realschulabschluss, wobei auch Quereinsteiger willkommen sind. In der praktischen Ausbildung lernen Azubis den Umgang mit verschiedenen Materialien wie Ziegel, Bitumen, Schiefer oder Metalle. Sie üben das fachgerechte Eindecken von Dächern, Abdichtungen, Wärmedämmung sowie die Installation von Solarsystemen. Im theoretischen Unterricht stehen Mathe, Physik, Technisches Zeichnen und Baukonstruktion auf dem Stundenplan. Wer besonders gute Leistungen zeigt, kann die Ausbildung auf 2,5 Jahre verkürzen.
Nach der Gesellenprüfung ist der Einstieg in den Beruf möglich – mit durchschnittlichem Einstiegsgehalt von ca. 2.700 € brutto. Ambitionierte Fachkräfte können sich zum Vorarbeiter, Polier oder Dachdeckermeister weiterbilden. Letzterer berechtigt zur Ausbildung eigener Lehrlinge oder zur Gründung eines eigenen Betriebs. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Studium im Bauingenieurwesen oder in der Gebäudeenergieberatung anzuschließen. Auch Spezialisierungen wie Gründachtechnik oder Solartechnik bieten sich an. Weiterbildungen werden häufig durch die Handwerkskammern oder die Bildungszentren des Dachdeckerhandwerks gefördert. So bleibt man nicht nur fachlich auf dem neuesten Stand, sondern verbessert auch seine Verdienstchancen erheblich. Die Karrierechancen sind vielfältig – vom Facharbeiter über die Selbstständigkeit bis hin zur beratenden Tätigkeit bei Energieunternehmen oder Architekturbüros. Wer sich engagiert, findet im Dachdeckerhandwerk einen soliden, abwechslungsreichen und sinnstiftenden Beruf mit echter Perspektive.
✅ Checkliste: Ist der Beruf Dachdecker:in das Richtige für mich?
Frage | Ja | Nein |
---|---|---|
Arbeitest du gerne im Freien, bei jedem Wetter? | ☐ | ☐ |
Bist du schwindelfrei und trittsicher? | ☐ | ☐ |
Hast du handwerkliches Geschick und technisches Verständnis? | ☐ | ☐ |
Arbeitest du gerne im Team? | ☐ | ☐ |
Bist du körperlich belastbar und fit? | ☐ | ☐ |
Interessierst du dich für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit? | ☐ | ☐ |
Möchtest du einen krisensicheren Beruf mit Zukunftsperspektive? | ☐ | ☐ |
Auswertung: Wenn du die meisten Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, könnte der Beruf des Dachdeckers gut zu dir passen.
🛠️ Tagesablauf und Werkzeuge eines Dachdeckers
🕒 Typischer Tagesablauf
Uhrzeit | Tätigkeit |
---|---|
07:00 – 07:30 | Arbeitsbeginn, Sicherheitsbesprechung |
07:30 – 10:00 | Materialtransport und Vorbereitung |
10:00 – 10:15 | Frühstückspause |
10:15 – 12:30 | Dacharbeiten (z. B. Eindeckung, Abdichtung) |
12:30 – 13:00 | Mittagspause |
13:00 – 16:00 | Fortsetzung der Arbeiten, ggf. Kundenberatung |
16:00 – 16:30 | Aufräumen, Dokumentation, Feierabend |
🧰 Wichtige Werkzeuge und Ausrüstung
- Dachdeckerhammer
- Ziegel- und Schieferzange
- Sicherheitsgeschirr und Helme
- Leitern und Gerüste
- Heißluftgeräte für Abdichtungsarbeiten
- Maßband, Wasserwaage, Lasermessgeräte
- Schneidewerkzeuge (Cuttermesser, Blechschere)
- Akkuschrauber und Bohrmaschinen
- Dichtstoffe und Dämmmaterialien
- Photovoltaikmodule und Montagesysteme
Diese Werkzeuge sind essenziell für die vielfältigen Aufgaben eines Dachdeckers und ermöglichen präzises und sicheres Arbeiten auf der Baustelle.
Historische Begriffe: Was bedeutet „Lei(e)ndecker“?
Der Begriff „Leiendecker“ ist ein historisches Synonym für meinen Beruf. Früher war diese Bezeichnung gebräuchlich, bevor sich der Begriff Dachdecker durchgesetzt hat. Sie beschreibt ebenfalls die Tätigkeit des Eindeckens von Dächern. Der Ursprung des Begriffs liegt vermutlich im mittelhochdeutschen Sprachraum. Heute wird der Begriff kaum noch verwendet. Dennoch zeigt er, wie alt und traditionsreich unser Handwerk ist. Viele Begriffe aus dem Handwerk haben historische Wurzeln.
Das zeigt, wie tief diese Berufe in der Kultur verwurzelt sind. Als Dachdecker bin ich also Teil einer langen Tradition. Auch wenn sich Technik und Materialien verändert haben – das Grundprinzip ist gleich geblieben. Dächer müssen sicher, dicht und langlebig sein. Moderne Dachdecker vereinen handwerkliches Können mit technischen Innovationen. Der Begriff „Leiendecker“ erinnert mich daran, wo mein Beruf herkommt. Und wo er heute steht: zwischen Tradition und Zukunft.
Zukunftsperspektiven: Warum lohnt sich der Beruf Dachdecker?
Die Zukunft meines Berufs sieht vielversprechend aus. Der Bedarf an qualifizierten Handwerkern ist groß. Besonders in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende. Dächer spielen eine zentrale Rolle bei der Wärmedämmung. Auch Solaranlagen und Gründächer gewinnen an Bedeutung. Immer mehr Gebäude werden saniert oder modernisiert. Das bedeutet viele Aufträge für mich als Dachdecker. Zudem bietet der Beruf vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Wer will, kann sich zum Meister oder Vorarbeiter qualifizieren.
Auch ein eigenes Unternehmen ist denkbar. Die Arbeit ist abwechslungsreich und technisch anspruchsvoll. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Kein Dach gleicht dem anderen. Außerdem ist der Beruf krisensicher. Menschen brauchen immer ein schützendes Dach über dem Kopf. Die Kombination aus Handwerk, Technik und Umweltbewusstsein macht den Job attraktiv. Wer gerne draußen arbeitet und mit den Händen schafft, ist hier richtig. Die Berufsaussichten bleiben positiv. Gerade junge Leute finden hier eine zukunftssichere Karriere.
Fazit
Der Beruf Dachdecker vereint handwerkliches Geschick, technische Kompetenz und körperliche Fitness. Ich sorge dafür, dass Dächer nicht nur sicher, sondern auch energieeffizient und nachhaltig sind. Mein Aufgabenfeld reicht vom klassischen Dachdecken über die Installation moderner Solarsysteme bis hin zur energetischen Sanierung und Dachbegrünung. Die Bezahlung ist attraktiv, besonders mit steigender Erfahrung und in bestimmten Regionen. Wer schwindelfrei ist, gerne im Team arbeitet und die Natur nicht scheut, findet im Dachdeckerhandwerk eine erfüllende Aufgabe mit Zukunft.
Weiterbildungsmöglichkeiten wie der Meistertitel eröffnen zusätzliche Karrierewege. Auch wenn der Beruf körperlich anspruchsvoll ist – die Vielfalt der Aufgaben und das sichtbare Ergebnis der eigenen Arbeit machen ihn besonders lohnenswert. In Zeiten von Energiekrise und Klimaschutz gewinnt das Dachdeckerhandwerk noch weiter an Bedeutung. Wer sich für diesen Weg entscheidet, entscheidet sich für einen Beruf mit Sinn, Sicherheit und starkem Entwicklungspotenzial.
Quellen:
- Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). „Dachdecker/Dachdeckerin (Ausbildung)“.
https://www.bibb.de/dienst/berufesuche/profile/apprenticeship/12112013 - Kununu. „Dachdecker:in Gehalt Deutschland 2025 im Detail“.
https://www.kununu.com/de/gehalt/dachdecker-in-45068 - Azubi.de. „Ausbildung zum Dachdecker (m/w/d)“.
https://www.azubi.de/beruf/ausbildung-dachdecker - MeinDach. „Was kostet ein Dachdecker? Arbeitskosten und Materialkosten“.
https://www.meindach.de/ratgeber/kosten-dachdecker/ - Planet Beruf. „Steckbrief Dachdecker/in“.
https://planet-beruf.de/fileadmin/assets/PDF/BKB/129406.pdf