Rigipsplatten kleben – so klappt’s ohne Bohren!

Rigipsplatten zu kleben ist eine schnelle, saubere und bohrlochfreie Alternative zur klassischen Verschraubung. Besonders bei der Altbausanierung oder der Innenraumrenovierung bietet das Kleben zahlreiche Vorteile. Es spart Zeit, benötigt keine Unterkonstruktion und ist ideal für tragfähige, ebene Wände geeignet. Mit dem richtigen Kleber und einer sorgfältigen Vorbereitung gelingt das Anbringen auch Heimwerkern problemlos. Worauf es ankommt, welche Fehler zu vermeiden sind und wie der Ablauf genau aussieht, erfahren Sie in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Das Wichtigste in Kürze zum Rigipsplatten kleben

  • Das Kleben von Rigipsplatten ist eine schnelle und bohrlochfreie Alternative zum Verschrauben.

    Rigipsplatten kleben – so klappt’s ohne Bohren!
    Rigipsplatten kleben – so klappt’s ohne Bohren!
  • Als Kleber wird Ansetzbinder (Ansetzgips) verwendet.

  • Die Wand muss tragfähig, sauber, trocken und möglichst eben sein.

  • Die Klebepunkte ca. faustgroß im Abstand von 30–40 cm setzen.

  • Nicht auf feuchtem Untergrund oder an Deckenwänden kleben.

Kann man Rigipsplatten kleben, statt sie zu schrauben?
Ja, Rigipsplatten lassen sich problemlos kleben – ideal für tragfähige, ebene Innenwände. Mit Ansetzbinder als Kleber, punktuell aufgetragen im Abstand von 30–40 cm, haften die Platten zuverlässig. Das Verfahren spart Bohrlöcher, Zeit und Aufwand – insbesondere bei Renovierungen oder Altbauten.

Wann lohnt sich das Kleben von Rigipsplatten?

Das Kleben von Rigipsplatten bietet sich besonders in Altbauten an, wo keine stabile Unterkonstruktion für eine Verschraubung vorhanden ist. Auch in renovierungsbedürftigen Innenräumen ist das Verfahren beliebt. Es entstehen keine Bohrlöcher, was sowohl die Arbeit erleichtert als auch die Bausubstanz schont. Das geringe Gewicht der Platten begünstigt das Handling. Zudem ist der Arbeitsprozess leiser und schneller. Wer auf ein einfaches, kostengünstiges Verfahren setzen möchte, liegt mit der Klebemethode richtig. Heimwerker profitieren vom geringen Werkzeugbedarf und der Zeitersparnis.

Die Methode eignet sich hervorragend für ebenmäßige, tragfähige Wände. Auch unebene Wände lassen sich mit der richtigen Technik ausgleichen. Dennoch ist das Kleben nicht für alle Bereiche geeignet. Besonders bei Decken oder stark beanspruchten Wänden empfiehlt sich weiterhin die Verschraubung. Für den klassischen Innenausbau in trockenen Räumen ist das Kleben dagegen ideal. Es lohnt sich also vor allem dort, wo schnelle Ergebnisse ohne großen Aufwand erzielt werden sollen.

Welcher Kleber eignet sich am besten?

Für das Verkleben von Rigips wird Ansetzbinder verwendet, auch bekannt als Ansetzgips. Dieser Kleber ist speziell für Gipskartonplatten konzipiert. Er basiert auf Gips, wird mit Wasser angerührt und besitzt eine zähe, cremige Konsistenz. Diese Konsistenz erlaubt ein punktuelles Auftragen, ohne zu verlaufen. Der Ansetzbinder ist in jedem Baumarkt erhältlich. Viele Hersteller von Gipskartonplatten bieten passendes Zubehör an. Wichtig ist, den Kleber stets gemäß Herstellerangabe anzurühren.

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Die Klebemasse darf nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst an Haftkraft verliert. Für spezielle Untergründe wie Fliesen kann auch ein lösemittelfreier Montagekleber zum Einsatz kommen. Dieser haftet besonders gut auf glatten, nicht saugfähigen Flächen. Alleskleber oder doppelseitiges Klebeband sind dagegen ungeeignet. Auch Gipskleber, der zu schnell aushärtet, kann die Verarbeitung erschweren. Es empfiehlt sich, immer nur kleine Mengen anzurühren, um ein Eintrocknen zu vermeiden.

Voraussetzungen für tragfähige Untergründe

Damit Rigipsplatten sicher kleben, muss der Untergrund bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Er muss tragfähig, sauber, trocken und möglichst eben sein. Staub, Schmutz oder alte Farbschichten mindern die Haftung des Klebers. Daher sollte die Wand vor Beginn gründlich gereinigt werden. Lose Putzstellen müssen entfernt und Unebenheiten ausgeglichen werden. Risse oder Löcher sollten vorab verspachtelt werden. Ein feuchter Untergrund ist besonders kritisch. Hier besteht die Gefahr von Schimmelbildung und mangelhafter Haftung.

Die Wand sollte daher vollständig trocken sein. Ein einfacher Test: Wenn kein dunkler Fleck nach dem Benetzen erscheint, ist die Wand trocken genug. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Ideal sind Temperaturen über 5 °C. Untergründe aus Beton, Ziegel oder verputztem Mauerwerk eignen sich besonders gut. Auf Gipsputz sollte man vorher eine Grundierung auftragen. Bei Fliesen ist ein geeigneter Montagekleber erforderlich. Wichtig: Deckenflächen sind für das Kleben nicht geeignet.

Kurzanleitung zum Rigipsplatten kleben

  1. Untergrund vorbereiten: Wand reinigen, lose Stellen entfernen, Risse und Löcher ausbessern, Wand trocknen lassen.

  2. Platten zuschneiden: Gipskarton auf Maß bringen, Kanten glätten.

  3. Kleber anrühren: Ansetzbinder nach Herstellerangaben mit Wasser zu einer zähen, cremigen Masse verrühren.

  4. Kleber auftragen: Mit der Kelle faustgroße Batzen im Abstand von 30–40 cm auf die Plattenrückseite setzen, 5 cm Abstand zum Rand halten.

  5. Platten anbringen: Mit Abstandshaltern (z. B. Holzkeilen) einige Millimeter über dem Boden ansetzen, andrücken und mit der Wasserwaage ausrichten.

  6. Weitere Reihen versetzt anbringen, um Kreuzfugen zu vermeiden.

  7. Trocknen lassen: Die Platten ausreichend trocknen lassen, bevor weitergearbeitet wird.

  8. Fugen verspachteln: Fugen und Übergänge mit Spachtelmasse glätten, Übergänge zu Boden und Decke mit geeignetem Dichtstoff verfugen.

Wichtige Hinweise

  • Nicht auf feuchten oder nassen Untergründen kleben.

  • Ansetzbinder darf nicht zu flüssig angerührt werden, sonst verliert er an Haftkraft.

  • Für Decken oder sehr hohe Wände ist das Kleben nicht zu empfehlen, hier ist eine Verschraubung auf einer Unterkonstruktion sicherer.

  • Normale Alleskleber oder Klebebänder sind für das Verkleben von Rigipsplatten ungeeignet.

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Mit diesen Tipps gelingt das Kleben von Rigipsplatten schnell, sauber und zuverlässig – ideal für glatte, tapezier- oder streichfähige Wände im Innenbereich.

Checkliste: Rigipsplatten kleben – Wandvorbereitung & Kleberauswahl

1. Wand vorbereiten

  • Lose Putzstellen entfernen
  • Wand gründlich reinigen (staub- und fettfrei)
  • Fliesen anschleifen und entfetten
  • Tapeten und Farbschichten vollständig entfernen
  • Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen
  • Risse und Löcher verspachteln
  • Untergrund auf Trockenheit prüfen
  • Gipsputz mit Tiefengrund grundieren

2. Kleber auswählen

  • Ansetzbinder (Ansetzgips) für saugfähige Wände
  • Montagekleber für glatte, nicht saugende Untergründe (z. B. Fliesen)
  • Nur lösemittelfreie Produkte im Innenbereich verwenden
  • Kleber zäh-cremig anrühren – nicht zu flüssig!
  • Nur so viel Kleber anmischen, wie in 15–20 Min. verarbeitet werden kann

3. Vor dem Start

  • Haftprobe an unauffälliger Stelle machen
  • Werkzeuge bereitstellen: Spachtel, Wasserwaage, Schneidewerkzeug, Mischbehälter
  • Platten auf Maß zuschneiden
  • Klebstoff im Abstand von 30–40 cm punktuell auftragen
Hinweis: Deckenflächen oder stark belastete Wände sollten weiterhin geschraubt werden – hier ist Kleben nicht geeignet.

 

Rigipsplatten kleben auf schwierigen Untergründen: Was tun bei Fliesen, Altputz und Gipsputz?

Rigipsplatten kleben auf schwierigen Untergruenden
Rigipsplatten kleben auf schwierigen Untergruenden

Nicht jede Wand ist von Anfang an ideal für das Verkleben von Rigipsplatten. Besonders bei Fliesen, alten Putzschichten oder Gipsputz müssen besondere Maßnahmen getroffen werden. Fliesen beispielsweise sind extrem glatt und nicht saugfähig. Hier ist ein lösemittelfreier Montagekleber sinnvoll, da dieser stärker haftet als klassischer Ansetzbinder. Vor dem Kleben sollten die Fliesen gründlich entfettet und angeschliffen werden, um die Haftung zu verbessern.

Alte Putzschichten müssen auf Hohlstellen geprüft und lose Partien entfernt werden. Unebene Stellen können mit Spachtelmasse oder Ausgleichsmörtel egalisiert werden. Gipsputz saugt stark – ohne Grundierung entzieht er dem Kleber das Wasser zu schnell. Eine Tiefgrundierung verhindert das und sorgt für gleichmäßige Trocknung. Wer auf Nummer sicher gehen will, macht eine Haftprobe: Ein Teststück mit Kleber anbringen und nach 24 Stunden auf Stabilität prüfen. Je nach Untergrund kann auch das vorsichtige Aufrauen mit der Drahtbürste helfen.

Wichtig: Kleben auf Tapete oder Dispersionsfarbe ist grundsätzlich ungeeignet – diese Schichten müssen vorher vollständig entfernt werden. Auch bei mit Kalk- oder Lehmputz verputzten Wänden empfiehlt sich eine vorherige Beratung im Fachhandel.

Kann man Rigipsplatten direkt auf die Wand kleben?

Rigipsplatten können direkt auf eine Wand geklebt werden, sofern der Untergrund dafür geeignet ist. Die Wand muss tragfähig, sauber, trocken und möglichst eben sein. Lose Putzstellen, Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit müssen vor dem Kleben entfernt werden. Kleinere Unebenheiten können durch die Klebetechnik ausgeglichen werden, größere Schäden sollten jedoch vorher ausgebessert werden. Auf feuchten oder nassen Wänden darf nicht geklebt werden, da dies zu Schimmelbildung und schlechter Haftung führen kann.

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Welchen Kleber sollte ich für Gipskartonplatten verwenden?

Für das Verkleben von Gipskartonplatten ist Ansetzbinder (Ansetzgips) die beste Wahl. Dieser Kleber auf Gipsbasis wird mit Wasser angerührt und punktuell auf die Rückseite der Platte aufgetragen. Die Klebepunkte sollten etwa faustgroß sein und im Abstand von 30 bis 40 Zentimetern verteilt werden, dabei rund fünf Zentimeter Abstand zum Rand halten. Eine vollflächige Verklebung ist nicht notwendig. Der Ansetzbinder härtet relativ schnell aus, daher sollte immer nur so viel Kleber angerührt werden, wie in kurzer Zeit verarbeitet werden kann. Für spezielle Untergründe wie Fliesen kann auch ein geeigneter Montagekleber verwendet werden.

Häufige Fehler beim Rigips-Kleben vermeiden

Ein häufiger Fehler ist das Arbeiten auf ungeeigneten Untergründen. Feuchte oder staubige Flächen verringern die Haftung deutlich. Auch falsch angerührter Kleber führt zu Problemen. Ist der Ansetzbinder zu flüssig, hält er die Platte nicht dauerhaft. Wird zu viel Kleber angerührt, trocknet er ungenutzt ein. Wichtig ist auch die richtige Klebetechnik. Eine vollflächige Verklebung ist nicht nötig und führt zu Materialverschwendung.

Stattdessen reichen punktuelle Klebepunkte. Diese sollten faustgroß sein und regelmäßig verteilt werden. Auch der Abstand zum Rand muss eingehalten werden. Wer die Platten ohne Wasserwaage anbringt, riskiert schiefe Wände. Ebenso fatal sind Kreuzfugen – sie schwächen die Stabilität. Auch das Überspringen der Trocknungszeit ist problematisch. Zu frühes Weiterarbeiten kann die Haftung beeinträchtigen. Schließlich sollte der Einsatz falscher Kleber vermieden werden. Alleskleber oder Klebeband haben in diesem Bereich nichts verloren.

Nach dem Kleben: Trocknung und Verspachtelung

Nach dem Anbringen müssen die Rigipsplatten vollständig trocknen. Das kann mehrere Stunden bis einen Tag dauern – abhängig von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Erst nach dem Aushärten beginnt das Verspachteln. Dafür wird eine spezielle Spachtelmasse verwendet. Diese wird in die Fugen zwischen den Platten gedrückt. Auch Schrauben- oder Stoßstellen werden verspachtelt. Für besonders glatte Ergebnisse empfiehlt sich ein zweiter Spachtelgang. Anschließend kann die Oberfläche leicht abgeschliffen werden.

Wichtig: Die Übergänge zu Decke und Boden sollten flexibel mit Dichtstoff verfugt werden. Dadurch entstehen keine Risse bei leichten Bewegungen im Mauerwerk. Erst nach vollständiger Trocknung kann tapeziert oder gestrichen werden. Eine Grundierung der Oberfläche verbessert die Haftung von Farbe oder Tapete. Wer die Anleitung sorgfältig befolgt, erhält eine saubere, tragfähige Wandfläche.

Fazit Kleben von Rigipsplatten

Das Kleben von Rigipsplatten ist die ideale Lösung für schnelle, saubere Innenrenovierungen. Mit dem richtigen Kleber und einem vorbereiteten Untergrund gelingt das Verfahren auch Heimwerkern mühelos. Ob Altbau oder Neubau – verklebte Platten bieten eine solide Basis für weitere Gestaltung. Wer alle Tipps beachtet, spart Zeit, Geld und unnötigen Aufwand. Jetzt direkt loslegen und Wandflächen professionell aufwerten!

Quellen:

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