Randsteine setzen – mit wenig Aufwand zu einem schöneren Garten
Randsteine sorgen für Ordnung, Stabilität und eine klare Struktur in Ihrem Garten. Sie trennen Beete, Wege und Rasenflächen optisch voneinander und erleichtern gleichzeitig die Gartenpflege. Ob aus Beton, Naturstein oder Metall – Randsteine sind leicht selbst zu setzen und werten jede Fläche nachhaltig auf. Mit dem richtigen Material, etwas Vorbereitung und unserer Anleitung gelingt Ihnen die Verlegung auch ohne Vorkenntnisse.
Das Wichtigste in Kürze
- Ordnung & Optik: Randsteine schaffen klare Linien und ein harmonisches Gesamtbild im Garten.
- Einfache Umsetzung: Mit etwas handwerklichem Geschick gelingt das Setzen auch Laien.
- Vielfältige Auswahl: Beton, Naturstein oder Metall – für jeden Geschmack gibt es passende Varianten.
- Langlebig & pflegeleicht: Bei korrektem Einbau halten Randsteine viele Jahre stabil.
- Günstige Alternativen: Gebrauchte Steine oder DIY-Gussformen sparen Kosten.
Wie setzt man Randsteine richtig?
Randsteine werden in ein frostsicheres Fundament aus Sand, Kies und Betonbett eingesetzt. Wichtig ist die Verdichtung und die Ausrichtung über eine gespannte Richtschnur.
Diese Randsteine gibt es – Materialien, Formen und Einsatzbereiche
Randsteine gibt es in zahlreichen Varianten – von klassisch bis modern. Betonrandsteine sind dabei besonders beliebt, da sie langlebig, günstig und in vielen Farben erhältlich sind. Sie eignen sich für Wege, Beete und Rasenabschlüsse. Natursteine hingegen wirken edel und schaffen mit ihrer Maserung eine besondere Atmosphäre. Sie passen ideal in naturnahe Gärten und sind sehr robust.
Wer es funktional und flexibel mag, greift zu Metall-Rasenkanten. Diese lassen sich individuell biegen und schnell verlegen. Eine Rasenmähkante zeichnet sich durch ihre geringe Höhe aus und ermöglicht das einfache Überfahren mit dem Mäher. Für größere Projekte oder Hänge eignen sich massive L-Steine. Sie stabilisieren Erdreich und können Höhenunterschiede ausgleichen. Palisaden schließlich sind dekorativ und funktional zugleich – ideal für Beete, Wege oder kleine Terrassenabsätze.
So bereiten Sie den Untergrund richtig vor
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend für ein dauerhaft stabiles Ergebnis. Zuerst messen Sie die geplante Linie der Randsteine aus und spannen eine Richtschnur. Die Schnur dient als Höhen- und Verlaufsmarkierung. Danach heben Sie mit dem Spaten einen Graben aus – etwa 15 bis 20 cm breit und 20 cm tief plus ein Drittel der Steinhöhe.
Als Unterbau verwenden Sie eine 10 bis 15 cm dicke Schicht aus verdichtetem Sand-Kies-Gemisch. Verdichten können Sie mit einer Rüttelplatte oder durch manuelles Stampfen. Achten Sie auf gleichmäßigen Untergrund – Unebenheiten führen später zu Schieflagen. Diese Vorbereitungsarbeiten kosten zwar Zeit, vermeiden jedoch spätere Schäden wie das Absinken oder Kippen der Steine. Frostschutz und Drainage sind ebenfalls wichtige Aspekte, insbesondere bei feuchtem Boden.
Schritt-für-Schritt: Randsteine fachgerecht setzen
Im nächsten Schritt gießen Sie ein Betonfundament ein – etwa 10 bis 15 cm hoch. Verwenden Sie dafür Magerbeton, den Sie direkt in den verdichteten Graben geben. Arbeiten Sie abschnittsweise, um die Steine in den noch feuchten Beton zu setzen. Drücken Sie die Randsteine mit einem Gummihammer fest in den Beton. Die Einbindetiefe sollte zwischen einem Viertel und einem Drittel der Steinhöhe liegen.
Richten Sie die Steine mithilfe der Richtschnur sorgfältig aus. Korrekturen sind später nicht mehr möglich. Stabilisieren Sie zusätzlich mit Beton vor und hinter den Steinen. So verhindern Sie das Kippen bei Belastung oder Frost. Anschließend sollte der Beton mindestens drei Tage aushärten, bevor Sie angrenzende Flächen belasten oder bepflanzen.
Pflegehinweise und Tipps zu Natursteinen
Natursteine benötigen spezielle Pflege. Sie sollten nicht mit Hochdruckreinigern oder säurehaltigen Reinigern behandelt werden. Besser geeignet sind neutrale, alkalische Reiniger, die schonend reinigen und zugleich eine Schutzschicht aufbauen. Vor der Reinigung entfernen Sie groben Schmutz am besten mit einem Besen.
Achten Sie im Winter darauf, kein Streusalz auf Natursteine zu bringen – das kann zu Rissbildung führen. Besser sind umweltfreundliche Streumittel wie Sand oder Splitt. Auch das Unkraut zwischen Natursteinen sollte regelmäßig entfernt werden. Verwenden Sie dafür möglichst einen biologischen Unkrautvernichter oder jäten Sie per Hand. Trotz ihres robusten Charakters können Natursteine bei falscher Pflege Schaden nehmen. Bei Unsicherheit lohnt sich die Beratung durch einen Fachmann.
Diese Fehler sollten Sie beim Setzen vermeiden
Ein häufiger Fehler ist ein unzureichend verdichteter Unterbau. Insbesondere auf weichen Böden führt das langfristig zu Setzungsproblemen. Auch das Vergessen der Richtschnur ist kritisch – ohne diese verlaufen die Steine oft ungleichmäßig.
Verwenden Sie niemals einen Metallhammer, um die Steine einzuschlagen. Dieser könnte zu Brüchen führen. Stattdessen ist ein Gummihammer Pflicht. Vermeiden Sie es, Randsteine direkt ins Erdreich zu setzen – sie würden schnell absinken oder schief stehen. Ein weiterer Fehler ist das fehlende Nacharbeiten mit Beton an den Seiten. Nur mit seitlicher Betonfüllung bleibt das Steinbett stabil. Kaufen Sie außerdem immer ein paar Steine mehr – beim Zuschneiden oder Vermessen können Verluste entstehen.
Alternativen und Spartipps beim Randsteinkauf
Randsteine müssen nicht immer neu gekauft werden. Viele gebrauchte Steine sind in gutem Zustand und lassen sich leicht reinigen – etwa mit einem Dampfstrahler. Plattformen wie Kleinanzeigen bieten oft kostengünstige Alternativen. Wer es individueller möchte, kann Betonrandsteine auch selbst gießen. Im Handel gibt es passende Gussformen, die sich mit handelsüblichem Beton befüllen lassen.
Alternativ bauen geschickte Heimwerker sich die Formen selbst aus Holz. Diese DIY-Methode ermöglicht kreative Formen und Größen. Auch optisch kann man mit Farbe oder Struktur vieles selbst gestalten. Achten Sie jedoch stets darauf, dass selbst gegossene Steine frostbeständig und ausreichend stabil sind. Mit etwas Aufwand lassen sich hier echte Unikate schaffen.
Produktbeispiele im Vergleich
Produkt | Maße (mm) | Material | Farbe | Preis / Stück | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|---|
Adolf Blatt Tiefbordstein 8/25 | 1000×80×250 | Beton | Grau | 7,90 € | Lieferung: 10.09.25 |
Kronimus Rundbordstein | 1000×150×220 | Beton, Granitvorsatz | Granit Nr. 227 | 16,99 € | Lieferung: 10.09.25 |
EHL Tiefbord | 1000×80×200 | Zweischicht-Beton | Anthrazit | 6,32 € | Lieferung: 10.09.25 |
Wie viel Material wird für Randsteine benötigt?
Die benötigte Materialmenge hängt von Länge, Höhe und Art der Randsteine ab. Als Faustregel gilt: Pro laufendem Meter benötigen Sie etwa 20 kg Magerbeton, 25 kg Sand-Kies-Gemisch und einen Randstein mit 1 Meter Länge. Bei Natursteinen oder Palisaden müssen Höhe und Gewicht individuell berücksichtigt werden.
Zusätzlich sollten Sie immer 10 % Verschnitt und Bruchreserve einkalkulieren. Auch der Höhenversatz durch Steinstärke und Fundamenthöhe muss berücksichtigt werden. Nutzen Sie Online-Materialrechner oder fragen Sie beim Baustoffhändler nach einer Mengenempfehlung für Ihr Projekt. Mit einer einfachen Skizze lassen sich Materialbedarf und Kosten im Vorfeld gut planen.
Braucht man für Randsteine eine Genehmigung?
Für private Gärten ist in der Regel keine Genehmigung nötig. Anders sieht es aus, wenn Randsteine an öffentlichen Wegen, Parkflächen oder Straßengrenzen gesetzt werden sollen. In solchen Fällen muss das örtliche Bauamt oder die Gemeinde informiert werden. Besonders bei Grundstücksgrenzen ist die Einhaltung des Nachbarschaftsrechts wichtig.
Auch unterirdische Leitungen (Wasser, Strom, Internet) sollten vor dem Graben lokalisiert werden – z. B. über den Auskunftsdienst der Leitungsträger. Ein Anruf bei der Stadt spart später Ärger und Kosten. In Neubaugebieten gelten teils Vorgaben zur Gartengestaltung, etwa für Einfassungen. Informieren Sie sich vorab über geltende Regeln – das sorgt für Planungssicherheit.
Welche DIN-Normen gelten für Randsteine?
In Deutschland gelten für Randsteine und Bordsteine mehrere DIN-Vorgaben. Die DIN EN 1340 regelt etwa Anforderungen an Betonbordsteine hinsichtlich Festigkeit, Maßhaltigkeit und Frostbeständigkeit. Für Natursteine gelten die DIN EN 12057 und DIN EN 12058, die Eigenschaften wie Toleranzen, Oberfläche und Bearbeitung definieren.
Diese Normen sind vor allem im öffentlichen oder gewerblichen Bereich relevant, sollten aber auch bei privaten Projekten als Orientierung dienen. So ist sichergestellt, dass die Materialien langlebig, belastbar und umweltresistent sind. Achten Sie beim Kauf auf entsprechende Zertifikate oder CE-Kennzeichnungen. Auch bei selbst gegossenen Steinen sollten Sie sich an Mindeststandards der Frost- und Druckfestigkeit orientieren. Ein Blick in die Produktbeschreibung lohnt sich.
Welche Randsteine sind barrierefrei und pflegeleicht?
Wer Wert auf Barrierefreiheit legt, sollte flache Rasenmähkanten oder abgerundete Bordsteine verwenden. Diese ermöglichen das problemlose Befahren mit dem Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen. Zudem erleichtern sie die Pflege mit dem Rasenmäher, da kein Randnachschnitt nötig ist. Materialien wie glatter Beton oder Metallränder sind besonders pflegeleicht, da sie wenig Schmutz anhaften lassen.
Natursteine sehen edel aus, erfordern aber etwas mehr Pflege und sind oft unebener. Auch das Fugenmaterial spielt eine Rolle: Fugenmörtel verhindert Unkrautwuchs besser als loser Splitt. Für seniorengerechte Gärten empfiehlt sich eine flache, trittfeste Einfassung mit kontrastreicher Farbe. So wird der Garten nicht nur schöner, sondern auch sicherer.
DIY-Checkliste: Was Sie vor dem Setzen vorbereiten sollten
- Projekt vermessen: Strecke ausmessen, Verlauf festlegen, Richtschnur einspannen
- Material berechnen: Steine, Beton, Sand-Kies-Gemisch, Werkzeuge einplanen
- Werkzeug prüfen: Spaten, Wasserwaage, Gummihammer, Rüttelplatte oder Stampfer
- Untergrund freilegen: Erde ausheben, auf Wurzeln oder Hindernisse prüfen
- Sicherheitsaspekte beachten: Handschuhe, Knieschutz und Staubmaske bereithalten
- Wetterlage einplanen: Kein Betonieren bei Frost oder starkem Regen
- Ablauf organisieren: Abschnittsweises Arbeiten planen, damit Beton nicht vorzeitig aushärtet
Mit dieser Checkliste ist die Vorbereitung effizient und durchdacht – für ein sauberes Ergebnis ohne Verzögerungen.
Fazit: So einfach wird Ihr Garten schöner
Randsteine setzen erfordert kein Expertenwissen – nur gute Vorbereitung und Sorgfalt. Ob Beton, Naturstein oder Metall: Mit der passenden Wahl gelingt ein sauberer Abschluss für Beete, Wege oder Rasen. Wer clever plant, spart Geld und Zeit. Nutzen Sie gebrauchte Steine oder gießen Sie Ihre eigene Gestaltung. So wird Ihr Garten ganz individuell und langfristig gepflegt.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓