Unterputz-WC-Zulauf entkalken
Ein verkalkter Unterputz-WC-Zulauf kann die Spülleistung deutlich beeinträchtigen. Kalkablagerungen stören nicht nur den Wasserfluss, sondern können auch die gesamte Spülmechanik blockieren. Um langfristige Schäden zu vermeiden, ist eine gründliche Entkalkung notwendig. Mit haushaltsüblichen Mitteln wie Essigessenz oder Zitronensäure lässt sich der Kalk effektiv entfernen. In diesem Ratgeber erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie die Spülmechanik ausbauen, reinigen und wieder zusammensetzen – sicher, effizient und ohne professionelle Hilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Wasserzufuhr stoppen: Zuerst Eckventil zudrehen, um Wasserschäden zu vermeiden.
- Mechanik demontieren: Spülkasten öffnen und alle Komponenten entnehmen.
- Entkalkungslösung nutzen: Essigessenz oder Zitronensäure in Wasser mischen.
- Über Nacht einweichen: Alle Teile inklusive Zulaufschlauch einlegen.
- Dichtungen prüfen & reinigen: Auf Schäden kontrollieren und gründlich säubern.
Wie entkalkt man einen verkalkten Unterputz-WC-Zulauf?
Um einen verkalkten Unterputz-WC-Zulauf zu entkalken, stellen Sie zuerst das Wasser am Eckventil ab, demontieren den Spülkasten, weichen alle Einzelteile in Essigessenz oder Zitronensäure ein, reinigen sie gründlich und setzen die gereinigte Mechanik wieder ein.
Wasserzufuhr sicher abstellen
Bevor Sie mit der Entkalkung des Unterputz-WC-Zulaufs beginnen, muss die Wasserzufuhr vollständig gestoppt werden.
Drehen Sie hierzu das Eckventil zu, das sich in der Regel unter dem Spülkasten oder hinter einer Abdeckung befindet. Dies verhindert, dass während der Demontage Wasser austritt und möglicherweise Schäden verursacht. Testen Sie nach dem Zudrehen, ob tatsächlich kein Wasser mehr nachläuft, indem Sie einmal die Spülung betätigen. Wenn kein Wasser mehr in den Spülkasten nachfließt, können Sie sicher weitermachen.
Eine Trockenlegung des Spülkastens ist nicht zwingend notwendig, erleichtert aber die Arbeit. Halten Sie dennoch ein Handtuch bereit, um eventuelle Restmengen Wasser aufzufangen. Falls Sie kein Eckventil finden, empfiehlt es sich, die Hauptwasserzufuhr in der Wohnung abzustellen.
Spülkasten öffnen und Mechanik ausbauen
Sobald das Wasser abgestellt ist, öffnen Sie den Spülkasten. Dazu entfernen Sie die Spülabdeckung vorsichtig – bei Unterputz-Varianten ist diese meist nur eingerastet oder mit wenigen Schrauben befestigt.
Hinter der Abdeckung finden Sie die komplette Spülmechanik, bestehend aus Schwimmer, Einlassventil und Auslassventil. Diese Bauteile sind oft modular aufgebaut und lassen sich ohne Werkzeug demontieren. Beachten Sie die Positionen der Bauteile, um sie später korrekt wieder zusammenzusetzen.
Ein Foto kann hier hilfreich sein. Entfernen Sie alle Teile mit ruhiger Hand, damit keine Kunststoffelemente brechen. Besonders ältere Spülkästen können spröde Materialien enthalten. Falls der Zulaufschlauch ebenfalls entnommen werden kann, ziehen Sie ihn vorsichtig ab.
Entkalkungslösung richtig anmischen
Für die Entkalkung eignet sich eine Mischung aus Wasser und Essigessenz oder Zitronensäure. Geben Sie etwa einen Teil Essigessenz auf zwei Teile Wasser – bei hartnäckigem Kalk kann die Mischung auch konzentrierter sein. Alternativ lösen Sie Zitronensäurepulver in warmem Wasser auf.
Achten Sie auf die Herstellerangaben zur Dosierung. Verzichten Sie auf aggressive chemische Reiniger, da diese die Kunststoffteile beschädigen können. Füllen Sie die Lösung in einen Eimer oder ein tiefes Gefäß, in dem die Einzelteile vollständig untertauchen können.
Die Flüssigkeit sollte warm, aber nicht heiß sein, damit sie die Wirkung entfalten kann, ohne das Material anzugreifen. Die Entkalkungslösung sollte gut durchmischt sein, bevor Sie die Teile einlegen.
Einzelteile gründlich einweichen
Legen Sie alle demontierten Spülkastenteile in die vorbereitete Entkalkungslösung. Besonders wichtig sind dabei der Schwimmer, das Einlassventil, das Auslassventil und der Zulaufschlauch. Achten Sie darauf, dass alles vollständig von der Flüssigkeit bedeckt ist. Lassen Sie die Teile mindestens mehrere Stunden einwirken – idealerweise über Nacht.
Während der Einweichzeit beginnt die Lösung, die Kalkschichten zu lösen. Erste Ablösungen werden oft schon nach einer Stunde sichtbar.
Kontrollieren Sie zwischendurch den Fortschritt, um eventuell stark verschmutzte Bereiche früher mechanisch zu reinigen. Verwenden Sie hierfür eine weiche Bürste oder einen Schwamm, um empfindliche Bauteile nicht zu beschädigen.
Dichtungen prüfen und Kalk entfernen
Nach der Einweichzeit nehmen Sie die Teile einzeln heraus. Spülen Sie alle Komponenten gründlich unter fließendem Wasser ab. Hartnäckige Rückstände entfernen Sie mit einer Zahnbürste oder einem weichen Tuch.
Achten Sie besonders auf die Dichtungen, die an Einlass- und Auslassventilen sitzen. Prüfen Sie diese auf Risse, Verhärtungen oder poröse Stellen.
Beschädigte Dichtungen müssen ersetzt werden, da sie sonst zu Undichtigkeiten führen können. Bei Bedarf können Sie neue Dichtungen im Baumarkt oder Sanitärfachhandel kaufen. Lassen Sie alle gereinigten Bauteile gut trocknen, bevor Sie sie wieder einbauen. Das verhindert Feuchtigkeitsstau und erneute Kalkbildung. Achten Sie auch darauf, den Zulaufschlauch innen gründlich durchzuspülen.
Zusammenbau und Funktionstest durchführen
Setzen Sie die gereinigten und entkalkten Teile wieder in der ursprünglichen Reihenfolge zusammen. Beginnen Sie mit dem Einsetzen des Einlassventils, gefolgt vom Schwimmer und dem Auslassventil. Montieren Sie auch den Zulaufschlauch wieder an.
Achten Sie darauf, dass alle Dichtungen korrekt sitzen und kein Bauteil verklemmt ist. Danach setzen Sie die Spülabdeckung wieder auf und drücken sie vorsichtig ein oder verschrauben sie.
Drehen Sie nun das Eckventil langsam wieder auf und warten Sie, bis der Spülkasten sich füllt. Testen Sie die Spülung mehrfach, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
Sollte der Wasserdurchfluss weiterhin gestört sein, wiederholen Sie den Entkalkungsvorgang gezielt an den betroffenen Stellen.
Fazit: Verkalkte Unterputz-WC-Zuläufe selbst entkalken
Ein verkalkter WC-Zulauf muss kein Fall für den Klempner sein. Mit etwas Geduld, haushaltsüblichen Mitteln und den richtigen Handgriffen lassen sich selbst hartnäckige Ablagerungen effektiv entfernen. Wichtig sind sorgfältiges Vorgehen, Kontrolle der Dichtungen und ein abschließender Funktionstest. So sparen Sie Kosten – und Ihr WC spült wieder zuverlässig.
FAQ: Unterputz-WC-Zulauf entkalken
- 1. Woran erkennt man, dass der Unterputz-WC-Zulauf entkalkt werden muss?
- Häufige Anzeichen sind ein nachlaufender Spülkasten, verringertes Spülvolumen oder ungewöhnliche Geräusche beim Wassereinlauf.
- 2. Welche Vorbereitungen sind vor dem Entkalken notwendig?
- Zuerst sollte die Wasserzufuhr abgestellt werden. Anschließend wird die Betätigungsplatte entfernt und der Spülkasten geöffnet.
- 3. Mit welchen Mitteln kann der Zulauf entkalkt werden?
- Geeignet sind spezielle Entkalker, Essigessenz, Zitronensäure oder Tabs für Haushaltsgeräte, die entsprechend verdünnt eingesetzt werden.
- 4. Wie läuft das Entkalken des Unterputz-Zulaufs ab?
- Die entnehmbaren Teile wie Schwimmer und Ventil werden ausgebaut und in Entkalker eingelegt. Das Zulaufrohr kann mit einer Entkalkungslösung befüllt und einwirken gelassen werden.
- 5. Wie oft sollte der WC-Zulauf entkalkt werden?
- Je nach Wasserhärte empfiehlt sich eine Entkalkung ein- bis zweimal pro Jahr, bei sehr kalkhaltigem Wasser auch öfter.
- 6. Worauf sollte man beim Zusammenbau achten?
- Alle Teile sollten gründlich abgespült und auf Beschädigungen geprüft werden. Nach Wiedereinbau ist die Funktion und Dichtigkeit zu testen.
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